Keine Frage: Die Rasenpflege bei Mähroboter-Einsatz funktioniert anders als bei herkömmlichen Rasenmähern. Warum das so ist und was zu beachten ist, besprechen wir auf dieser Seite.

Richtige Düngung bei Mähroboter-Rasen

Dass Rasen durch das ständige Mulchen nicht mehr gedüngt werden müsste, ist ein Irrglaube. Er hält sich nur deshalb so hartnäckig, weil zahlreiche Mähroboter-Blogs falsche Infos von irgendwoher zusammentragen und ungeprüft übernehmen. Bringen wir also etwas Licht ins Dunkel.

Starterdüngung im Frühjahr

DüngestreuerMit den wärmeren Temperaturen, etwa ab 10° C, beginnt der Rasen nennenswert zu wachsen. Das ist in unseren Breiten ungefähr Anfang bis Mitte März. Der Rasen kann aber noch nicht auf den abgebauten Humus als Dünger zurückgreifen. Zum einen braucht es dazu höhere Temperaturen, zum anderen einen Nährstoff-Vorrat in Form von Stickstoff. Deshalb ist im März ein Stickstoffbetonter Volldünger notwendig, um die Maschinerie der Mulchzersetzung in Gang zu bringen und gleichzeitig den Wachstumsschub zu unterstützen.

Es gibt noch einen zweiten Grund für die Starterdüngung: Vermooste Flecken, Kahlstellen und stark verfilzte Stellen im Rasen verhindern die Entwicklung der Gräser. Also gerade da, wo es nötig wäre fehlt auch der Rasenmulch zur Düngung und dieser Teufelskreis ist mit der Zusatzdüngung zu unterbrechen.

Im Sommer nur bei Bedarf nachdüngen

Durch ständiges Mulchen führen Sie dem Rasen gleichmäßig Nährstoffe zu. So bleibt der Nährstoffkreislauf geschlossen und wir müssen weniger nachdüngen. Da zur Umsetzung zu Humus ebenfalls Stickstoff verbraucht wird, können wir auch im Sommer nicht komplett auf zusätzliche Düngung verzichten. Aber im Juni/Juli reicht ein Bruchteil der sonst üblichen Menge. Ob überhaupt und wie viel zusätzlich zu düngen ist, muss eine Bodenprobe oder zumindest ein Nitrat-Test zeigen (siehe unten).

Vorsicht im Herbst

Ab Juli wächst der Rasen langsamer und bringt damit auch weniger Nährstoffe in Form von Mulch zurück. Das ist auch gut so, denn die Gräser sollten nicht zu weich und damit anfällig für Pilzkrankheiten in den Winter kommen. Deshalb bekommt der Rasen ab September nur noch wenig, ab Oktober keinen Stickstoff mehr. (Siehe Rasendüngung – die Praxis)

In der klassischen Rasenpflege, also wenn dem Rasen die organische Masse entzogen wird, ist im Oktober eine Kalidüngung angesagt. Durch das Mulchen über den Sommer ist vermutlich genügend Kali im Boden, weil Kali kaum ausgewaschen wird. Auch hier gibt eine Bodenanalyse Auskunft über die Notwendigkeit einer Herbstdüngung.

Ich schicke meinen Mähroboter ab Ende September in den Winterurlaub und erledige die letzten zwei Schnitte mit dem guten alten Motormäher. So kommt kein Nährstoff mehr in den Boden und die Gräser können für den Winter abhärten.

Bodenaktivator zur pH-Regulierung

Zur besonderen Rasenpflege bei Mähroboter-Einsatz gehört die Kontrolle des pH-Wertes. Vom Kompostieren wissen Sie, dass die Zersetzung organischer Substanz den Boden säuert. Deshalb sind Zusätzliche Kalkgaben notwendig.

Beim Mulchen passiert genau das gleiche. Die Zersetzung organischer Substanz senkt den pH-Wert deutlich. Dieser Übersäuerung wirken Sie mit Magnesiumkalk entgegen. Die Aufwandmenge und die Häufigkeit richtet sich nach dem Messergebnis. Etwa ein bis drei Gaben mit 100 Gramm je Quadratmeter sollten den pH-Wert auf 5,5 bis 6,5 halten. Wie Sie den pH-Wert selbst messen, lesen Sie im Beitrag „Rasen düngen – die Grundlagen„.

Der Handel bietet spezielle Rasendünger beim Einsatz von Mährobotern an. Auch die viel gepriesenen Bodenaktivatoren sind sinnvoll. Aber bei genauerem Hinsehen ist Magnesiumkalk der Hauptinhaltsstoff und den bekommen Sie im Landhandel fürs halbe Geld.

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Nitratmessung und Bodenproben

Ich empfehle Ihnen sehr, in den ersten beiden Jahren mindestens eine Bodenanalyse durchführen zu lassen und zur kurzfristigen Kontrolle zwei Nitratmessungen selbst durchzuführen. Nur so können Sie zuverlässig beurteilen, ob noch nachzudüngen ist. Mit der Zeit wächst Ihre Erfahrung und Sie kennen ihren Boden schon. Dann reicht eine Analyse alle drei Jahre.

Wie sie Bodenproben ziehen und einen Nitrattest durchführen, ist im Beitrag „Rasen düngen – die Grundlagen“ beschrieben.

Bei Amazon finden Sie verschiedene Bodentest für pH-Wert und Nitrat zum selbst testen.

Zusätzlich entziehe ich dem Boden organische Substanz durch das Lüften des Rasens.

Mähroboter-Rasen lüften

Das Vertikutieren ist hier ausführlich beschrieben. Ich empfehle es eher im Frühjahr und auch nur, wenn es nötig ist.

Rasenlüfter GardenaBeim Mulchen kommt dem Rasen lüften eine besondere Bedeutung zu. Überraschend ist, dass dieses Rasen lüften gar nicht so verbreitet praktiziert wird und oft schlicht unbekannt ist. Deshalb will ich kurz beschreiben, wie es funktioniert.

Die meisten Vertikutiergeräte werden bereits mit einer sogenannten „Lüfterwalze“ ausgeliefert. Diese Walze ist mit etwa 5-8cm langen Federzinken ausgestattet und wird gegen die starre Vertikutierwalze ausgetauscht. Die Wirkung ist verblüffend und überzeugend zugleich: Die Lüfterwalze holt nämlich doppelt so viel Moos und loses Material aus der Grasnarbe wie der Vertikutierer. Und das im „Schongang“! Für den Rasen ist das Lüften nämlich eine Wohltat und belastet ihn nicht – im Gegensatz zum Vertikutieren. Rasenlüfter sind auch als kleine, eigenständige Elektrogeräte im Handel.

Rasenlüfter mit FederzinkenEs gibt zwei gute Gründe, den Rasen beim Einsatz eines Mähroboters zu lüften:

  • Von April bis Juni wächst der Rasen oft schneller, als der Rasenschnitt verrotten kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn Niederschlag fehlt. Inspizieren Sie die Grasnarbe genau. Liegt am Grund älterer, unverrotteter Rasenmulch, dann sollten Sie den Rasen lüften und dem Boden so wieder Luft zum atmen geben. Das wird das Bodenleben unterstützen und damit letztlich den Umsetzungsprozess.
  • Ende September empfehle ich, den Roboter für den Rest des Jahres einzumotten. Dann ist eine gute Zeit zum Rasen lüften. Diesmal aus zwei Gründen: erstens wegen der Durchlüftung und Belebung des Bodens. Zweitens zum Entzug überschüssiger Nährstoffe, die jetzt nicht mehr erwünscht sind. Der Rasen soll gefestigt in den Winter gehen und deshalb nicht mehr schnell wachsen.

Braucht man mit Rasenrobotern noch den Sichelmäher?

Sie haben Sicher aufmerksam gelesen und schon bemerkt, dass ich auf den konventionellen Mäher nicht verzichten will. Allen Argumenten für einen konventionellen Zweitmäher ist gemeinsam, dass diese Mäher eine ausreichende Sogwirkung erzielen. Diese Eigenschaft fehlt dem Mähroboter Bauart bedingt. Und es gibt einige gute Gründe dafür, vor allem wenn Sie einen optimalen Rasen erzielen möchten:

  • Blüten im Frühjahr und Laub im Herbst müssten von Hand abgerecht werden. Das erledige ich mit dem handgeführten Rasenmäher viel bequemer und schneller.
  • Im Mai/Juni, wenn der Rasen zu schnell wächst, stelle ich den Roboter gerne mal für eine Woche ab und mähe mit dem Motormäher, um überschüssigen Rasenmulch zu entfernen. Das gleiche gilt ab Ende September. Die letzten 2-3 Mähgänge erledige ich mit dem Handmäher, wie schon beschrieben.
  • Eine Mahd zwischendurch mit dem konventionellen Mäher mindert das ungewollte, einjährige Rispengras. Es wächst mit langen Halmen sehr flach und samt sich früh aus. Der Sog des Motormähers zieht die Halme hoch und mäht sie ab. Gleichzeitig kann er frischen Samen aufsaugen.
  • Nach dem Rasen Lüften ist das herausgearbeitete Material abzurechen. Aber das nehme ich nicht so genau. Die Feinheiten erledige ich auch hier mit dem Motormäher. Das macht der viel schneller und sauberer als ich es von Hand kann.
  • Größere Nachsaat-Stellen sollten vom Mähroboter verschont bleiben. Besonders bei feuchtem Boden kann der Mähroboter Schäden verursachen, weil die Grasnarbe noch nicht trägt. Die ersten zwei bis drei Schnitte übernehmen Sie deshalb besser mit dem konventionellen Motormäher.

Fazit: Die besondere Rasenpflege bei Mähroboter-Einsatz ist sinnvoll und notwendig, wenn Ihnen ein gesunder, dichter Rasenteppich mit sattgrüner Farbe wichtig ist.

Viel Erfolg!

14 Kommentare
  1. Gerd Frieser sagte:

    Hallo Herr Löwer,
    ich nutze seit ca. 3 Jahren einen Husqvarna 430X Mähroboter und lasse ihn so oft mähen , dass der Abschnitt ca. 3 – 5mm beträgt (Mähhöhe ca. 4 –5 cm). Seither ist das Moos total verschwunden und der Rasen ganz dicht geworden. Was aber ärgerlich ist , sind die in letzter Zeit entstehenden Wurmhäufchen im Spätherbst . Die hatte ich , als ich noch mit dem Benzin- Motormäher gemäht habe , fast nicht !
    Da ich jeden Tag zum Holzschober über den Rasen laufe , um Brennholz zu holen , habe ich jedesmal die Schuhe voller Erde – ärgerlich !
    Können die Wurmhäufchen durch den Mähroboter entstehen und was könnte ich dagegen tun ?
    Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort !

    Antworten
    • Hans Löwer sagte:

      Die Wurmhäufchen kommen nur indirekt durch den Mähroboter. Die leichten „Erschütterungen“ beim Mähen veranlassen den Wurm, nach oben zu kommen, weil er Regen vermutet. Dabei wirft er die Häufchen auf. Da der Roboter meist täglich im Einsatz ist, der Motormäher in der Regel einmal pro Woche, erklären sich die vermehrten Wurmhäufchen.
      Übrigens können Sie gut beobachten, wie Vögel die Würmer herauslocken: Sie hüpfen auf der Stelle, um dem Wurm Regen vorzutäuschen.
      Ein Rezept gegen Regenwürmer erwarten Sie sicher nicht, zumal sie ja auf einen lebendigen Boden hinweisen.
      Was könnte die Häufchen minimieren? Da kann ich nicht aus Erfahrung sprechen, nur mutmaßen: Den Roboter nicht täglich laufen lassen und auch nicht bei feuchter Witterung. In Bezug auf die Häufchen sind die Roboter, die in geordneten Bahnen arbeiten vorteilhaft, weil sie bedeutend weniger über die Fläche fahren. Auch große Arbeitsbreiten sind von Vorteil.

      Antworten
      • Gerd Frieser sagte:

        Hallo Herr Löwer,
        danke für Ihre Antwort .
        Die Häufchen sind aber im Wesentlichen erst entstanden , als ich den Mähroboter schon in den Winterschlaf geschickt hatte !
        Im Übrigen empfiehlt Husqvarna ein eher tägliches Mähen (auch bei Regen (Gras wächst ja auch bei Regen)) um die Schnipsel so klein wie möglich zu halten . – Dann ist das vermulchen besser .
        Dass Amseln oft auf der Stelle hüpfen habe ich schon beobachtet .
        Danke für Ihre schnelle Antwort und schöne Grüsse !

        Antworten
  2. Oliver Driemel sagte:

    Hallo Herr Löwer,
    vielen Dank für Ihre vielen hilfreichen Tipps an dieser Stelle. Eine Frage habe ich noch… Muss man sich bei der Lüfterwalze Sorgen machen, dass man das Begrenzungs- oder Führungsgabel des Mährobos zerhackt? Mit den Vertikutiermessern ist die Wahrscheinlichkeit sicher sehr hoch, aber wie ist es mit Lüfterwalze? Die Kabel wurden bei uns professionell verlegt und versenkt. Beste Grüße, Oliver Driemel

    Antworten
    • Hans Löwer sagte:

      Wenn die Induktionskabel richtig verlegt sind, also durchgängig mind. 2 cm unter der Grasnarbe, dann ist das Vertikutieren kein Problem und die Lüfterwalze ohnehin nicht. Achten sie aber auf die Anschlüsse, die liegen manchmal auch höher.
      Viel Glück 😉

      Antworten
  3. Bettina Hopt sagte:

    Hallo Herr Löwer,
    haben gestern unseren Rasen vertikutiert und heute auch Bodenverbesserer und Nachsaat gestreut. Werde ab heute Abend auch regelmäßig wässern, da die Temperaturen ja gerade recht hoch sind. Meine Frage: für wie lange muss ich den Mähroboter abgestellt lassen? Oder kann man den schon in ein paar Tagen wieder zum Einsatz bringen?

    Antworten
    • Hans Löwer sagte:

      Da der Mähroboter im Gegensatz zum konventionellen Sichelmäher die Grassamen nicht aufsaugt, kann er getrost weiterlaufen. Erst wenn die neuen Gräser auf Schnitthöhe sind, ist zu entscheiden, ob Sie den Mäher für ein bis zwei Wochen abstellen. Das ist abhängig von der Dichte der Grasnarbe und von der Schärfe der Messer. Neue Messer haben einen scharfen Schnitt und „rupfen“ nicht. Wenn nur sporadisch kleine Lücken sind, würde ich den Mäher durchlaufen lassen.
      Da Sie in den nächsten Wochen vermehrt beregnen müssen, achten Sie darauf, dass die Fläche gut abgetrocknet ist, wenn der Mäher läuft. Das ist deshalb wichtig, weil sich die zarten Keimlinge bei trockener Grasnarbe nach dem Überfahren schnell wieder aufrichten, bei Nässe aber länger liegen bleiben und u. U. mit dem Mulch „verkleben“.
      Viel Erfolg!

      Antworten
    • Hans Löwer sagte:

      Nach meiner Erfahrung wird allgemein zu viel vertikutiert. Damit kann ich den Rasen verjüngen und zu stärkerem Wachstum anregen. Das Vertikutieren ist unabhängig von der Art des Mähers. Beim Einsatz von Mährobotern ist das Lüften wichtiger, wie es hier beschrieben ist.

      Antworten
  4. Horst Horst David sagte:

    Guten Tag Herr Löwer,
    ich habe mir ja alle Düngemittel gemäss der Bodenanalyse von der RHG besorgt. Wann soll ich düngen. Den ersten Rasenschnitt habe ich – auf Größe 4,5 cm eingestellt – am 17.3. durchgeführt, und zwar mit dem Elektromäher. Wann soll ich den Mähroboter „an den Start bringen“ und welche Schnitthöhe soll ich einstellen (auch 4,5 cm?) und soll ich die Schnitthöhe dann nach dem Düngen korrigieren. Ganz herzlichen Dank.

    Antworten
    • Hans Löwer sagte:

      Hallo Herr David,
      Im Moment können sie ruhig auf 4cm mähen. Für perfekten Rasen auch 3,5 cm. Ich mähe heute. Den Mähroboter lasse ich, je nach Witterung, ab Ende März laufen. Mit der Düngung warte ich auch noch solange, weil Stickstoff schnell ausgewaschen wird, wenn er nicht zeitnah abgerufen wird. Es sollen ja nun nochmal ein paar kühlere Tage kommen.
      Viel Erfolg und eine schöne Zeit im Garten.

      Antworten
  5. Horst David sagte:

    Ich habe im Juli von der Raiffeisen nach Ziehen von Bodenproben eine detaillierte Bodenanalyse erstellen lassen. Für rd. 45 € m.E. angemessene Kosten erhält man ein konkretes Ergebnis der Bodenanalyse nebst einem detaillierten Düngevorschlag. Die entsprechenden Düngemittel habe ich mir bei der hiesigen Raiffeisenwarengenossenschaft besorgt. Der Kauf im Online-Shop wäre mit zu hohen Liefer-/Speditionskosten verbunden. Da lohnt dann schon mal der Kauf in der RWG!

    Antworten
    • Hans sagte:

      Hallo Herr David,
      die Bodenprobe war eine gute Investition. Würde ich alle 2-3 Jahre mal durchführen.
      Mit dem Fachhandel sind Sie bei Düngern, insbesondere bei den günstigeren Düngern mit gleicher Wirkung wie die Super-Alles-Könner, in der Regel besser dran. Im Versandhandel sind die Versandkosten im Vergleich zum Warenwert oft zu teuer.

      Antworten

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Fragen und Kommentare zu "Rasenpflege bei Mähroboter-Einsatz"

  1. Gerd Frieser sagt:

    Hallo Herr Löwer,
    ich nutze seit ca. 3 Jahren einen Husqvarna 430X Mähroboter und lasse ihn so oft mähen , dass der Abschnitt ca. 3 – 5mm beträgt (Mähhöhe ca. 4 –5 cm). Seither ist das Moos total verschwunden und der Rasen ganz dicht geworden. Was aber ärgerlich ist , sind die in letzter Zeit entstehenden Wurmhäufchen im Spätherbst . Die hatte ich , als ich noch mit dem Benzin- Motormäher gemäht habe , fast nicht !
    Da ich jeden Tag zum Holzschober über den Rasen laufe , um Brennholz zu holen , habe ich jedesmal die Schuhe voller Erde – ärgerlich !
    Können die Wurmhäufchen durch den Mähroboter entstehen und was könnte ich dagegen tun ?
    Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort !

    • Die Wurmhäufchen kommen nur indirekt durch den Mähroboter. Die leichten „Erschütterungen“ beim Mähen veranlassen den Wurm, nach oben zu kommen, weil er Regen vermutet. Dabei wirft er die Häufchen auf. Da der Roboter meist täglich im Einsatz ist, der Motormäher in der Regel einmal pro Woche, erklären sich die vermehrten Wurmhäufchen.
      Übrigens können Sie gut beobachten, wie Vögel die Würmer herauslocken: Sie hüpfen auf der Stelle, um dem Wurm Regen vorzutäuschen.
      Ein Rezept gegen Regenwürmer erwarten Sie sicher nicht, zumal sie ja auf einen lebendigen Boden hinweisen.
      Was könnte die Häufchen minimieren? Da kann ich nicht aus Erfahrung sprechen, nur mutmaßen: Den Roboter nicht täglich laufen lassen und auch nicht bei feuchter Witterung. In Bezug auf die Häufchen sind die Roboter, die in geordneten Bahnen arbeiten vorteilhaft, weil sie bedeutend weniger über die Fläche fahren. Auch große Arbeitsbreiten sind von Vorteil.

      • Gerd Frieser sagt:

        Hallo Herr Löwer,
        danke für Ihre Antwort .
        Die Häufchen sind aber im Wesentlichen erst entstanden , als ich den Mähroboter schon in den Winterschlaf geschickt hatte !
        Im Übrigen empfiehlt Husqvarna ein eher tägliches Mähen (auch bei Regen (Gras wächst ja auch bei Regen)) um die Schnipsel so klein wie möglich zu halten . – Dann ist das vermulchen besser .
        Dass Amseln oft auf der Stelle hüpfen habe ich schon beobachtet .
        Danke für Ihre schnelle Antwort und schöne Grüsse !

  2. Hallo Herr Löwer,
    vielen Dank für Ihre vielen hilfreichen Tipps an dieser Stelle. Eine Frage habe ich noch… Muss man sich bei der Lüfterwalze Sorgen machen, dass man das Begrenzungs- oder Führungsgabel des Mährobos zerhackt? Mit den Vertikutiermessern ist die Wahrscheinlichkeit sicher sehr hoch, aber wie ist es mit Lüfterwalze? Die Kabel wurden bei uns professionell verlegt und versenkt. Beste Grüße, Oliver Driemel

  3. Bettina Hopt sagt:

    Hallo Herr Löwer,
    haben gestern unseren Rasen vertikutiert und heute auch Bodenverbesserer und Nachsaat gestreut. Werde ab heute Abend auch regelmäßig wässern, da die Temperaturen ja gerade recht hoch sind. Meine Frage: für wie lange muss ich den Mähroboter abgestellt lassen? Oder kann man den schon in ein paar Tagen wieder zum Einsatz bringen?

    • Da der Mähroboter im Gegensatz zum konventionellen Sichelmäher die Grassamen nicht aufsaugt, kann er getrost weiterlaufen. Erst wenn die neuen Gräser auf Schnitthöhe sind, ist zu entscheiden, ob Sie den Mäher für ein bis zwei Wochen abstellen. Das ist abhängig von der Dichte der Grasnarbe und von der Schärfe der Messer. Neue Messer haben einen scharfen Schnitt und „rupfen“ nicht. Wenn nur sporadisch kleine Lücken sind, würde ich den Mäher durchlaufen lassen.
      Da Sie in den nächsten Wochen vermehrt beregnen müssen, achten Sie darauf, dass die Fläche gut abgetrocknet ist, wenn der Mäher läuft. Das ist deshalb wichtig, weil sich die zarten Keimlinge bei trockener Grasnarbe nach dem Überfahren schnell wieder aufrichten, bei Nässe aber länger liegen bleiben und u. U. mit dem Mulch „verkleben“.
      Viel Erfolg!

  4. Kathrin Niendorf sagt:

    Muss ich unbedingt den Rasen noch vertikutieren, wenn ein Mähroboter vorhanden ist?

    • Nach meiner Erfahrung wird allgemein zu viel vertikutiert. Damit kann ich den Rasen verjüngen und zu stärkerem Wachstum anregen. Das Vertikutieren ist unabhängig von der Art des Mähers. Beim Einsatz von Mährobotern ist das Lüften wichtiger, wie es hier beschrieben ist.

  5. Horst Horst David sagt:

    Guten Tag Herr Löwer,
    ich habe mir ja alle Düngemittel gemäss der Bodenanalyse von der RHG besorgt. Wann soll ich düngen. Den ersten Rasenschnitt habe ich – auf Größe 4,5 cm eingestellt – am 17.3. durchgeführt, und zwar mit dem Elektromäher. Wann soll ich den Mähroboter „an den Start bringen“ und welche Schnitthöhe soll ich einstellen (auch 4,5 cm?) und soll ich die Schnitthöhe dann nach dem Düngen korrigieren. Ganz herzlichen Dank.

    • Hallo Herr David,
      Im Moment können sie ruhig auf 4cm mähen. Für perfekten Rasen auch 3,5 cm. Ich mähe heute. Den Mähroboter lasse ich, je nach Witterung, ab Ende März laufen. Mit der Düngung warte ich auch noch solange, weil Stickstoff schnell ausgewaschen wird, wenn er nicht zeitnah abgerufen wird. Es sollen ja nun nochmal ein paar kühlere Tage kommen.
      Viel Erfolg und eine schöne Zeit im Garten.

  6. Horst David sagt:

    Ich habe im Juli von der Raiffeisen nach Ziehen von Bodenproben eine detaillierte Bodenanalyse erstellen lassen. Für rd. 45 € m.E. angemessene Kosten erhält man ein konkretes Ergebnis der Bodenanalyse nebst einem detaillierten Düngevorschlag. Die entsprechenden Düngemittel habe ich mir bei der hiesigen Raiffeisenwarengenossenschaft besorgt. Der Kauf im Online-Shop wäre mit zu hohen Liefer-/Speditionskosten verbunden. Da lohnt dann schon mal der Kauf in der RWG!

    • Hans sagt:

      Hallo Herr David,
      die Bodenprobe war eine gute Investition. Würde ich alle 2-3 Jahre mal durchführen.
      Mit dem Fachhandel sind Sie bei Düngern, insbesondere bei den günstigeren Düngern mit gleicher Wirkung wie die Super-Alles-Könner, in der Regel besser dran. Im Versandhandel sind die Versandkosten im Vergleich zum Warenwert oft zu teuer.

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