Das sind die Themen:
Beim Baum pflanzen im “gewachsenen”, leichten Gartenboden werden Sie die Pflanzgrube etwa 50% größer ausheben, als der Wurzelballen ist und damit Erfolg haben.
Die Pflanzgrube reichlich bemessen
Leider sind die Bedingungen oft nicht so ideal. Das andere Extrem sind schwere Böden und der zukünftige Wurzelbereich (größer als der Kronenbereich!) ist sogar noch teilweise mit Wegen überbaut. In solchen Fällen haben die Bäume kaum eine Chance. Nach wenigen Jahren werden sie sich gegen das “Korsett” wehren und die Wurzeln brechen massive Wege und Einfriedungen auf.
Das richtige Baumsubstrat
Bei Großbäumen sollte die Pflanzgrube mindestens ca.3×3,5 m groß sein, bei 120cm Tiefe (also rund 12 m³!). Ein spezielles Baumsubstrat gewährleistet eine gute Durchlüftung des Wurzelraumes, auch bei mechanischer Belastung und bei Überbau, also z.B. neben Einfahrten. Bei optimalen Böden im Garten reicht die einfache Bodenvorbereitung aus.
Erklären Sie Ihren Berater also nicht für verrückt, wenn er Ihnen einen Bagger vorschlägt, um einen (noch) kleinen Baum zu pflanzen!
Die Baum-Anbindung
Wurzelnackte Bäume (ohne Erdballen) bekommen in der Regel einen Pfahl nahe und parallel zum Stamm. Meist sind es jedoch Bäume mit Wurzelballen und die werden mit einem Schrägpfahl gegen die Windrichtung gesichert oder (bei größeren Bäumen) mit 3 Pfählen, die oben mit Latten zu einem stabilen Gerüst verbunden sind.
Das Bindematerial darf nicht in die Rinde einschneiden und muss regelmäßig überprüft werden, dass es einerseits noch hält, andererseits den Baum nicht durch zu straffen Sitz abschnürt oder gar einwächst. Breite Gurte, mehrfache Kokosstricke bzw. spezielle Kunststoffbänder sind zur Anbindung gut geeignet.
Viel zu oft passiert es, dass Anbindungen vergessen werden. Sie wachsen in den Stamm ein und bilden eine Schwachstelle. Sie werden zu „Sollbruchstellen“ und können große Bäume irgendwann ohne Vorwarnung umknicken lassen.
Der Stamm-Anstrich
Schon vor 100 Jahren hat man Obstbaum-Stämme mit einem weißen Kalkanstrich versehen, um Frostrissen vorzubeugen. Junge Bäume haben noch eine dünne, empfindliche Rinde. Die schützende Borke ist noch ungenügend ausgeprägt. Werden die Bäume aus dem dichten, beschatteten Baumschulbestand in Einzelstellung gepflanzt, sind sie der vollen Sonne ausgesetzt. Besonders von Januar bis März können durch extreme Temperaturschwankungen sog. „Sonnennekrosen“ entstehen. Der Stamm ist nachts durch starken Frost gefroren. Tagsüber erwärmt die Sonne den dunklen ,noch gefrorenen Stamm und es kommt mitunter zu Frostrissen über die gesamte Stammlänge .
Heute gibt es spezielle Stammschutzfarbe, die bis zu 5 Jahre wirksamen Sonnenschutz bietet. Beispiel: Arbo-Flex.
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